1: Sei wie Kermit der Frosch!

Shownotes

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Offene Kommunikation mit mir und zwischen den Leuten im Team Vertrauen in Menschen Ehrliches Feedback Aktiv auf Leute zugehen Verteilung der Arbeit im Team Pull Prinzip Verantwortung übernehmen Vor-Ort Meetings Jira mit Kunden teilen Sei wie Kermit der Frosch! Gutes Umfeld für Menschen bauen Aufrichtig sein!

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00:00:07: Hallo und willkommen zur Folge eins von Agenturgeschichten.

00:00:12: In der letzten Folge habe ich Euch erzählt, welche Gedanken ich

00:00:16: überhaupt zu diesem Podcast habe. Heute startet die erste richtige Folge.

00:00:21: Starten wir mit etwas erfreulichem. Ein Kollege sprach mich an und meinte ob wir mal kurz schnacken können.

00:00:28: Er gab mir ein paar Hinweise über einen anderen Kollegen und dessen Arbeitsweise. Mit dem anderen Kollegen arbeitet er

00:00:35: in einem Projekt zusammen und hat dabei festgestellt dass aus seiner Sicht dessen Arbeits-Qualität einfach überhaupt nicht stimmt.

00:00:42: Ich hab ihm gesagt, dass mich das total freut so ein Feedback zu bekommen und mir das hilft.

00:00:48: Für mich hat das überhaupt nichts damit zu tun, dass er den Kollegen in die Pfanne haut. Im

00:00:54: Gegenteil, er ist eben interessierter dran, in dem Projekt ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das ist tatsächlich so

00:01:00: eine Erfahrung wo ich mich wirklich freue, dass Leute mit einem ehrlichen Feedback zu mir kommen.

00:01:07: Für mich ist das sowieso ein riesiges Thema: Vertrauen zu Kolleginnen und Kollegen, wie baut man

00:01:12: das auf und wie erhält man das. Ich glaub schon, dass wir eigentlich immer eine offene Tür

00:01:18: haben. Ich glaub aber auch, dass es einigen wirklich schwer fällt, diese offene Tür zu nutzen.

00:01:24: Ich hab jetzt noch mal einen Tipp von jemanden bekommen, wirklich regelmäßig und aktiv auf

00:01:29: Leute zu zugehen. Ich selber tue mich damit immer ein bisschen schwer, weil es schon auch

00:01:35: den Gesprächspartner in eine Art Zwangslage bringt. Aber schlussendlich meinte der Mensch, mit dem ich mich

00:01:40: darüber unterhalten habe, das es schon wichtig ist ehrlich emphatisch auf andere zu zugehen.

00:01:46: Seine Idee ist da tatsächlich, das andere dann auch merken, dass man sich als Geschäftsführer für die

00:01:52: Leute interessiert. Ist nicht so, dass ich das gar nicht mache, aber ich muss zugeben dass ich es

00:01:58: nicht wirklich oft mache. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich schon wirklich für alle Leute bei

00:02:04: uns interessiere. Wir sind in Anführungszeichen nur 30 Leute, und mir ist es wirklich wichtig, dass das was

00:02:10: ein Arbeitgeber so am Arbeitsplatz bereitstellen kann, wirklich für die Leute ne Hilfe ist.

00:02:16: Insgesamt ist es auf jeden Fall ein ganz ganz schweres Thema im Bereich Führung. Meine Erfahrung, die

00:02:22: ich mal gemacht habe, sag mir halt auch: da kann man auch was kaputt machen, und es

00:02:27: wär schon cool, wenn ich einen psychologischen background hätte. Aber den habe ich natürlich nicht.

00:02:33: Und trotzdem denke ich, dass das ein ganz ganz großer Hebel in einer Agentur ist. Die Leute sind halt einfach

00:02:40: total wichtig. Sie sind das größte Gut bei uns und je mehr man sich um sie kümmern kann, desto besser.

00:02:47: Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben, und ich werde hier bestimmt immer wieder mal

00:02:52: über solche Situation berichten. Wenn du da Erfahrung hast dann lass es mich einfach gerne wissen.

00:02:58: Kommen wir zu einem ganz anderen Thema.

00:03:03: Es geht darum, wie man die Arbeit für das Team gut verteilen kann. Das ist für mich,

00:03:09: unabhängig von der eingesetzten Software, schon lange ein Thema. Dadurch, dass wir acht Leute im Team sind, die

00:03:16: alle unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen, ist es gar nicht so trivial, die anstehende Arbeit in Projekten gut zu verteilen.

00:03:22: Es gibt bei uns eine Grundregel, die lautet Pull-Prinzip. Das bedeutet für mich als Projektmanager, dass

00:03:29: ich Tasks und Stories bereitstelle, und das Team dafür zuständig ist, sich diese Arbeit zu nehmen.

00:03:35: Ich bilde dabei meine gewünschte Priorität in der Reihenfolge der Stories ab.

00:03:40: Das Problem besteht jetzt darin, Einigkeit darüber zu erzielen, wer welchen Task oder welche Story als Nächstes bearbeitet.

00:03:48: Schlussendlich liegt das meiner Auffassung nach in der Verantwortung des Teams. Denn nur das

00:03:54: Team kann gemeinsam anhand von technischen Bedingungen entscheiden, wer welche Stories und Tasks bearbeitet.

00:04:00: Und trotzdem gibt es Menschen die diese Verantwortung nicht übernehmen möchten. Diese Menschen möchten gerne, dass

00:04:06: ich vorgebe, welche Arbeit sie wann zu erledigen haben. Der Hauptgrund dafür ist meiner Meinung nach, dass

00:04:13: diese Menschen später nicht in Anführungszeichen schuld sein wollen, wenn etwas zeitlich nicht funktioniert hat.

00:04:19: Nach einem Meeting habe ich das Gefühl, dass ich nach

00:04:23: ein paar Gesprächen darüber schlussendlich doch Einigkeit mit allen erzielen konnte.

00:04:27: Ich hab jetzt unser Bord so umgestellt und unsere Regeln so angepasst, dass

00:04:31: ich ganz gespannt bin, ob wir wirklich einen Schritt weiter in Richtung Pull-Prinzip kommen.

00:04:36: Vielleicht noch eine Anmerkung dazu. Wir haben das Pull-Prinzip schon lange und es

00:04:41: funktioniert auch recht gut. Den Durchbruch, den ich mir jetzt nach den Gesprächen erhoffe

00:04:47: ist der, dass wirklich alle die Vorteile darin sehen und sich dort besser unterstützen.

00:04:52: Ich halte euch da auf jeden Fall auf dem Laufenden!

00:04:57: Das nächste Thema beschäftigt mich seit mehr als zwei Jahren.

00:05:02: Ich stelle immer wieder fest, wie sehr ich es liebe, mit Kunden

00:05:06: wirklich zusammen im Raum zu sitzen und an einem Projekt zu arbeiten.

00:05:10: Ich will gar nicht viel über Corona sprechen, aber die Zeit

00:05:14: mit diesen ganzen Videokonferenzen, die wurde für mich immer immer schlimmer.

00:05:17: Deswegen bin ich froh, dass ich in letzter Zeit vermehrt Kundenprojekte habe, wo die Kunden zu uns

00:05:23: kommen oder ich zum Kunden fahre und wir dann gemeinsam in einem Raum sitzen und ein Thema bearbeiten.

00:05:29: Die Interaktion mit Menschen, die mit einem in einem Raum sitzen, ist einfach viel viel besser! Alleine

00:05:36: den Gesprächspartner zu sehen, zu gucken wie er auf Dinge reagiert, wie er mit Dingen umgeht, ist super.

00:05:42: Ganz zu schweigen davon, mit dem Menschen gemeinsam am Whiteboard Dinge zu entwickeln.

00:05:47: Vor allem fällt mir das bei kritischen Situation in Projekten auf. Wenn man dann in einem Raum ist

00:05:54: und sich in die Augen gucken kann, herrscht einfach viel mehr Menschlichkeit und ich habe das Gefühl es herrscht

00:06:00: auch einfach viel mehr Verständnis für die andere Seite. Es fällt mir dann viel leichter, alternative Vorschläge zu machen,

00:06:06: auf Kompromisse und auf die Situation einzugehen, und ich habe das Gefühl, den Kunden geht’s ganz genauso.

00:06:13: Auf der anderen Seite sind Videokonferenzen auf jeden Fall viel effektiver. Solche Konferenzen

00:06:19: gehen viel schneller, weil man mit Zwischenmenschlichem nicht in Anführungszeichen so viel Zeit vertrödelt.

00:06:25: Und trotzdem würde ich nie sagen, dass das vertrödelte Zeit ist. Ganz im Gegenteil, wir Menschen sind

00:06:32: soziale Wesen, es ist eben viel angenehmer, Dinge in einem Raum und nicht per Videokonferenz zu besprechen.

00:06:39: Arbeitet ihr an Projekten mit Kunden im gleichen Jira zusammen? Also vor allen

00:06:44: Ding in dem gleichen Jira, in dem euer Team die Umsetzung plant und bearbeitet?

00:06:49: Ich hab da immer wieder erste Versuche in Projekten gemacht und habe jetzt

00:06:54: ein Projekt wo wir schon länger mit dem Kunden zusammen in unserem Umsetzungs-Jira arbeiten.

00:06:59: Das ist auf der einen Seite ziemlich cool, denn so muss ich keine Information aus einem System

00:07:05: ins andere kopieren. Auf der anderen Seite habe ich jetzt festgestellt, dass das tatsächlich anstrengend sein kann.

00:07:11: Ich hab da folgendes Problem: wenn der Kunde sich andere Dinge im Prozess wünscht, als die,

00:07:17: die wir in unserem Prozess in der Umsetzung benötigen, dann lässt sich das mit Jira nicht abbilden.

00:07:22: Ganz konkret brauchen wir in der Umsetzung bestimmte Spalten, also Status, die der Kunde aus seiner Sicht gar nicht

00:07:29: benötigt. Und das ist auch richtig, dass der Kunde das aus seiner Sicht nicht benötigt. Ich habe aber keine Möglichkeit

00:07:37: andere Ansichten in Jira zu bauen, die nur die Informationen enthalten, die der Kunde sich wünscht beziehungsweise braucht.

00:07:44: Das ist also eine technische Barriere, die da durch Software existiert.

00:07:49: Momentan sieht es jetzt so aus, dass es für den Kunden doch ein eigenes Bord mit einer eigenen

00:07:55: Ansicht geben wird und ich von Hand den Status zwischen unserem Umsetzungsbord und diesem neuen Kunden-Bord synchron halten werde.

00:08:01: Das ist gar nicht optimal, aber momentan fällt mir einfach nichts besseres ein.

00:08:06: Und der Zustand in dem es jetzt ist, ist für beide Seiten zu anstrengend.

00:08:11: Wenn Ihr da Erfahrung habt wäre ich total interessiert an eurem Feedback.

00:08:16: Der Rausschmeißer der heutigen Folge ist ein tolles Zitat, dass ich gefunden habe.

00:08:21: Sei wie Kermit der Frosch. Hab eine kreative Vision und kein Ego. Erkenne die

00:08:30: einzigartigen Talente Deiner Mitmenschen. Ziehe Verrückte an. Bewältige das Chaos. Zeige Freundlichkeit. Sei aufrichtig.

00:08:38: Als ich das Zitat gelesen habe, musste ich tatsächlich sehr schmunzeln. Und ich hab

00:08:44: mich da drin auch sofort wieder gefunden. Sind wir nicht alle ein bisschen Kermit?

00:08:50: Wir sind tatsächlich ein sehr bunter Haufen und wir haben wirklich ganz viele

00:08:54: verschiedene Arten von Menschen bei uns. Ich vermute das geht Dir nicht anders.

00:08:59: Allein die Sichtweise, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und jeder Fähigkeiten mitbringt,

00:09:04: finde ich ganz toll. Und darin steckt glaube ich auch ein großes Potenzial.

00:09:10: Wenn ich es schaffe, jedem Menschen ein Umfeld zu bereiten, in dem er seine Fähigkeiten ausspielen kann, dann

00:09:16: ist das für die Firma großartig. Und ich denke es ist dann auch für den einzelnen Menschen großartig.

00:09:22: Und auch freundlich und aufrichtig zu sein klingt selbstverständlich, ist es aber für mich nicht.

00:09:28: Gerade immer aufrichtig gegenüber Kolleginnen und Kollegen zu sein, fällt mir manchmal schwer. Denn wenn man

00:09:34: aufrichtig ist, muss man die Wahrheit sagen, und die kann manchmal auch weh tun.

00:09:39: Aber gerade das aufrichtig sein hilft enorm, die einzelnen Leute und das Unternehmen

00:09:44: weiter zu entwickeln. Ich glaube es wäre fatal wenn man nicht aufrichtig ist.

00:09:50: Das ist doch ein toller Schlusssatz für diese Folge. Ich hoffe, sie hat Dir

00:09:56: gefallen und ich freue mich sehr über Feedback! Du findest meine Kontaktdaten auf agenturgeschichten.podigee.io.

00:10:02: Hab einen tollen Tag und bis zur nächsten Folge!

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